Snus ist mehr als nur Tabak. Es handelt sich um ein komplexes Produkt, bei dem jede Zutat eine bestimmte Funktion erfüllt – von Geschmack über Konsistenz bis hin zur Haltbarkeit. Obwohl verschiedene Hersteller ihre eigenen Rezepturen haben, gibt es einige Grundbestandteile, die bei den meisten traditionellen Snusarten enthalten sind.
Tabak als Basiszutat
Die Hauptzutat von klassischem Snus ist Tabak. Dabei handelt es sich meist um luftgetrocknete Tabakblätter, die fein gemahlen und pasteurisiert werden. Die Pasteurisierung ist entscheidend – sie unterscheidet den schwedischen Snus vom amerikanischen moist snuff, der fermentiert wird. Durch die Wärmebehandlung werden unerwünschte Nebenprodukte reduziert und die Haltbarkeit verbessert.
Herkunft, Schnittgröße und Verarbeitung des Tabaks beeinflussen sowohl den Geschmack als auch das Gefühl des Snus unter der Lippe. Einige Marken verwenden speziell ausgewählte Mischungen, um einen einzigartigen Charakter zu erzielen.
Wasser und Salz
Wasser wird zugesetzt, um dem Snus die richtige Feuchtigkeit und Konsistenz zu verleihen. Der Feuchtigkeitsgehalt beeinflusst auch, wie schnell Nikotin und Geschmack beim Gebrauch freigesetzt werden. Loser Snus hat in der Regel einen höheren Feuchtigkeitsanteil als Portionssnus.
Salz dient sowohl als Geschmacksträger als auch als Konservierungsmittel. Es hilft, die Stabilität des Produkts über längere Zeit zu bewahren, und trägt zur typischen Geschmacksnote des Snus bei.
pH-regulierende Substanzen
Damit das Nikotin im Snus effektiv über die Mundschleimhaut aufgenommen werden kann, wird der pH-Wert des Produkts angepasst. Dies geschieht mit Natriumcarbonat oder anderen pH-regulierenden Stoffen. Ein höherer pH-Wert erhöht die Verfügbarkeit von freiem Nikotin, was sich auf die wahrgenommene Stärke des Snus auswirkt.
Aromen und Geschmacksstoffe
Die meisten Snusprodukte enthalten auch Aromen, auch wenn einige traditionelle Marken sich eher am natürlichen Tabakgeschmack orientieren. Häufige Zusätze sind Bergamotte, Lakritz, Minze und Anis. Diese werden oft mit natürlichen oder synthetischen Aromastoffen kombiniert, um ein konsistentes Geschmackserlebnis zu schaffen.
Einige Produkte verwenden ätherische Öle oder Extrakte zur Geschmacksverstärkung, während andere auf dezente Aromen setzen – je nach Zielgruppe und Marktpositionierung.
Feuchthaltemittel
Damit der Snus seine Konsistenz behält und bei Lagerung nicht austrocknet, werden Feuchthaltemittel zugesetzt – meist Glycerin oder ähnliche Stoffe. Diese sorgen zudem dafür, dass sich die Portion angenehm weich im Mund anfühlt.