Snus ist heute stark mit Schweden verbunden, sowohl kulturell als auch kommerziell. Aber woher stammt Snus eigentlich? Ist es eine schwedische Erfindung – oder eine Anpassung älterer Traditionen?
Französische Wurzeln, schwedische Weiterentwicklung
Die Idee, Tabak über die Nase oder unter die Lippe zu konsumieren, ist alt, aber im 16. Jahrhundert begann man in Frankreich mit trockenem Nasensnus, meist in der Adelsschicht. Dieser Brauch kam schließlich nach Schweden, wo er zu einer ganz neuen Form entwickelte.
Schwedischer Snus wird zur eigenen Kategorie
Was schwedischen Snus von anderen oralen Tabakprodukten unterscheidet, ist die Pasteurisierung. Im Gegensatz zu fermentiertem Snus, wie er anderswo üblich ist, wird schwedischer Snus wärmebehandelt. Das verbessert Haltbarkeit und chemische Zusammensetzung. Diese Methode etablierte sich im 19. Jahrhundert und prägte die schwedische Snuskultur.
International, aber tief verwurzelt in Schweden
Heute gibt es Snus in mehreren Ländern, doch Schweden (und Norwegen) pflegen traditionell die authentischste Snuskultur. Schweden ist außerdem das einzige EU-Land, in dem Snusverkauf erlaubt ist – dank einer Sonderregelung beim EU-Beitritt.